PK Marathon 2014Große Ehre und ein weiterer Schritt nach vorne für den BMW Frankfurt Marathon: Die Internationale Vereinigung der Marathon- und Straßenläufe (AIMS) hat den ältesten deutschen City-Marathon mit dem „Green Award“ ausgezeichnet. In der AIMS sind weltweit rund 350 Rennen vertreten.

In die Top 3 des Green-Award-Ranking wurden von einer Expertenjury auch der Prag-Marathon (Tschechische Republik) und der Querétaro-Martin in Mexiko gewählt. „Wir sind stolz und glücklich über diese Auszeichnung. Der Green Award ist eine herausragende Initiative der AIMS, um weltweit umweltfreundliche und umweltschützende Maßnahmen zu promoten“, sagt der Frankfurter Race Director Jo Schindler. Der Award wird am 7. November bei der AIMS-Gala in Athen – der Geburtsstätte des Marathonlaufens – verliehen. „Der Frankfurt-Marathon kann ein Maßstab sein für andere Sport-Events und dadurch die gewichtige Beziehung zwischen Sport und Umwelt verbessern“, sagt AIMS-Präsident Paco Borao.

Der BMW Frankfurt Marathon ist seit dem Jahr 2005 gemeinsam mit dem Umweltforum Rhein-Main im Sinne der Agenda 21, die zentrale ökonomische, ökologische und soziale Bereiche des deutschen Sports im Sinne der Nachhaltigkeit definiert, aktiv. Seitdem hat die Agentur motion events als Veranstalter zirka 45.000 Euro Anschubfinanzierung geleistet. Jeweils 17.000 Euro kommen pro Veranstaltungsjahr hinzu. Ziel der Maßnahmen, die auch zusammen mit Sponsoren umgesetzt werden: den BMW Frankfurt Marathon jedes Jahr noch „grüner“ zu machen und Ressourcen zu bündeln.

Hier ein paar Eindrücke des BMW Frankfurt Marathons!

Bewertung „Best Practice“ für die Bio-Verpflegung

So stehen den Läuferinnen und Läufern am 26. Oktober 5 Tonnen Bananen und 700 Kilogramm Äpfel in Bio-Qualität zur Verfügung, am Opernplatz werden die Zuschauer mit Bio-Catering versorgt. Die Bio-Verpflegung wurde in der Broschüre „Green Champions für Sport und Umwelt“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie vom Deutschen Olympischen Sportbund bereits als „Best Practice“ hervorgehoben. Seit 2013 arbeitet motion events bei der Pasta Party mit der Fattoria La Vialla zusammen - das familiengeführte Unternehmen steht für ein biodynamisches Landwirtschaftsprinzip mit konsequenten ökologischen Prinzipen. Das dabei verwendete Geschirr ist komplett recycelbar.

Vorbild- und Leuchtturmfunktion hat der BMW Frankfurt Marathon auch beim Energieverbrauch. Seit 2007 werden die Verbräuche erfasst und vom städtischen Energiereferat, bezogen auf den CO2-Verbrauch, bewertet. Entsprechend der Mengen hat motion events ein Sonnenkraftwerk-Modul auf dem Dach einer Schule in Frankfurt-Seckbach gekauft, zudem wurden zehn Photovoltaik-Module auf dem Rebstock-Parkhaus erworben.

Frankfurt ist als Marathon der kurzen Wege bekannt, dies betrifft die geringen Entfernungen zwischen Start- und Zielbereich, die Pasta Party, die Startnummernausgabe sowie die Duschen, die direkt aus dem Warmwasserkreislauf der Messe Frankfurt gespeist werden. Dieselaggregate kommen nicht mehr zum Einsatz. Im Sinne des Umweltschutzes ist auch die An- und Abreise zum BMW Frankfurt Marathon gewährleistet: In Kooperation mit der VerkehrsGesellschaft Frankfurt (VGF) und dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) haben die Teilnehmer und Helfer am Veranstaltungstag beliebig viele Freifahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln im gesamten RMV-Gebiet.    

Umweltschonendes Handeln auch auf der Strecke

Einen innovativen Weg geht Frankfurt auch bei der Mobilität auf der Strecke: Als Führungsfahrzeug im Wettkampf kommt ein BMW i3 mit Elektroantrieb zum Einsatz. „Unser  Organisationsteam und alle Helfer werden zudem jedes Jahr explizit auf umweltschonendes und vorausschauendes Handeln hingewiesen“, sagt Race Director Schindler. Dies betrifft auch die Transportlogistik, die Jahr für Jahr verbessert wird.

Der BMW Frankfurt Marathon hat darüber hinaus in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Reinigungsfirma (FFR) ein spezielles Abfallkonzept überarbeitet. Insbesondere berücksichtigt wurden Abfallsorten und ihre Entstehung durch Läufer, Zuschauer, Gewerbetreibende sowie die rasche Abfallbeseitigung. So wird der Müll zu 100 Prozent in einer Müllsortierungsanlage stofflich verwertet und recycelt. Verbrannt wird nur Restmüll. Und auf dem Messegelände stehen unterschiedliche Müllcontainer zur Trennung des Mülls zur Verfügung. „Dadurch wollen wir die nicht selten vorherrschende öffentliche Meinung, dass eine internationale Großveranstaltung nicht nur Freude, sondern auch jede Menge Dreck hinterlässt, verändern“, sagt Schindler.

Bei den nachhaltigen Anstrengungen in den Bereichen Catering, Verkehr, Abfall/Entsorgung, Merchandisung, Energie/Wasser und Mobilität kann jeder Teilnehmer am 26. Oktober jetzt mit noch besserem Gewissen an den Start gehen. Seit der Verleihung des „Green Award“ ist der BMW Frankfurt Marathon der weltweit grünste Marathon.

10 Jahre „BioRunner - main Bio läuft“

Im Frühjahr 2005 entschlossen sich zehn Unternehmen des „Runden Tisches Biovermarktung“, ein Arbeitskreis des Umweltforums Rhein-Main e.V., den Frankfurter Stadtmarathon zu unterstützen. Ziel der daraus entstandenen Initiative „BioRunner – main Bio läuft“ ist es, hautnah erlebbar zu machen, dass der Genuss von ökologischen Lebensmitteln nicht nur schmeckt, sondern fit hält. Seither starten jährlich zwischen 150 und 200 „BioRunner“ unter der Leitung von Thomas Wolff, Geschäftsführer Querbeet, und Rolf Trippel. Sie stellen damit eines der größten Läuferteams im Rahmen des Frankfurter Stadtmarathons und sind zudem auch bei anderen regionalen Läufen wie beispielsweise dem Rosbacher Main-Lauf-Cup vertreten.

Es ist ein besonderes Jahr, denn die Initiative „BioRunner – main Bio läuft“ feiert 10-jähriges Jubiläum. Zehn Jahre in der sich insbesondere das Thema Nachhaltigkeit stetig weiterentwickelt hat – auch Dank der engen Zusammenarbeit des Umweltforums Rhein Main e.V. mit dem Marathonveranstalter motion events. Um so schöner ist es, dass der Frankfurt Stadtmarathon ausgerechnet in diesem Jahr mit dem “Green Award“ ausgezeichnet wurde und somit ganz im Geiste von Frankfurt als „Green City“ steht.

An dieser Stelle möchten sich das Umweltforum Rhein Main e.V. nochmals ausdrücklich bei seinen Sponsoren: Querbeet GmbH, REWE Bio Rosbach, Alnatura Produktions- und Handels GmbH, Alsfelder BioFleisch, Bio Catering Safran, Bioland Hessen e.V., Demeter e.V. Hessen und Demeterbetrieb Michael Michel, Hotel Villa Orange, Gesund & Munter, KI-SOMA, Lokay GmbH, Maxlife-Coaching, Nowato GmbH, organic Marken-Kommunikation GmbH und XXL Agentur für Textilveredelung GbR bedanken.